Zoologie


Die Zoologie (altgriechisch ζῷον zóon, deutsch ‚Tier‘, ‚lebendes Wesen‘[1] und -logie), im weitesten Sinn auch Tierkunde, ist die Disziplin der Biologie, deren Forschungsgegenstand die Tiere (Animalia), insbesondere die vielzelligen Tiere (Metazoa) sind. Die Zoologie untersucht mit verschiedenen naturwissenschaftlichen Methoden Gestalt und Körperbau (Morphologie, Anatomie), Lebenstätigkeiten (Physiologie), Entwicklungs- und Stammesgeschichte (einschließlich Paläozoologie), Erbgeschehen (Genetik), Umweltbeziehungen (Ökologie), Verbreitung (Zoogeographie) sowie das Verhalten (Verhaltensbiologie) der Tiere und erstellt eine Systematik des Tierreiches. Die meisten Zoologen haben heute Biologie als Studienfach studiert. Aber auch Tierärzte, Forstwissenschaftler und Geographen arbeiten teilweise als Zoologen.

Das Studium der Zoologie ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz Bestandteil eines Biologiestudiums. Naturwissenschaftliche Grundlagen wie Physik, Chemie, Mathematik (hier vor allem Statistik), Botanik und Mikrobiologie sind anfänglich ebenfalls wichtig und ein großer Baustein auf dem Weg zur Spezialisierung auf ein zoologisches Fach im Fortgeschrittenenstudium (meist Master). Nahezu alle Teilgebiete der Zoologie setzen eine sehr gute Kenntnis in Biochemie und Molekularbiologie voraus. Dies gilt auch für solche klassischen Fächer wie die Morphologie, die Anatomie, die Evolutionsforschung und Taxonomie. In den ersten vier bis sechs Semestern wird den Biologiestudierenden eine Fülle von theoretischen und praktischen Lehrveranstaltungen angeboten. Zoologische Schwerpunkte sind je nach Angebot der Universität meist in Master Studiengängen der Ökologie, Landschaftsökologie, Meeresbiologie und der Biodiversitätsforschung zu finden. Hier beginnt die Konzentrierung auf einige Wahlfächer innerhalb der Biologie. Häufig wird die experimentelle Arbeit in kleinen Gruppen noch wichtiger. Innerhalb der Zoologie wird in allen Universitäten eine Fülle von Praktika angeboten, die meist ganztägig und täglich über mehrere Wochen (manchmal auch über ein ganzes Semester) durchgeführt werden. Viele zoologische Praktika sind auch so angelegt, dass sie das „forschende Lernen“ unterstützen.

Zoologie ist ein sehr facettenreiches Fach. Daher ist die Kombination mit einem Nebenfach, sofern es die Bachelor-Prüfungsordnung zulässt, interessant. Die Grundlagen der Verhaltensforschung werden häufig mit Psychologie kombiniert. Bei einer Ausrichtung auf Neurobiologie ist Physik und Informatik besonders hilfreich und wird häufig dazu studiert.